(Christine Jann) Am Sonntag gab´s den letzten Familiengottesdienst vor der Sommerpause in Hl. Geist – wie immer schwungvoll gestaltet von der Musikgruppe HL. Geist. Passend zum Evangelium, in dem Jesus das Gleichnis vom Senfkorn erzählt, hatte sich das Vorbereitungsteam mit Michaela Degmayr, Sabine Bauer und Anne Strahl mit dem Thema „Wachsen“ beschäftigt.
„Alles ist auf Wachsen angelegt“, stellte Stadtpfarrer Herbert Kohler in seiner Begrüßung fest, „Gott wollte keine fix und fertige Welt.“
In der Ansprache gab es schöne Beispiele, was alles wachsen kann:
Sabine Bauer hatte den Test gemacht, ein Senfkorn einzupflanzen, und brachte den Topf mit, wo innerhalb weniger Tage schon kleine Pflänzchen sichtbar wurden.
Johanna Schulze wollte eigentlich Emil mitbringen – ihren Sohn, der vor einem Jahr geboren wurde. Weil gerade seine Zähne wachsen, ließ sie ihn lieber zuhause und zeigte mit zwei Mützchen, wie sehr er seit seiner Geburt gewachsen ist. Aber nicht nur Emil wachse, sondern auch die Mama: Neben so äußerlichen Dinge wie die Füße oder die Handtasche, in der jetzt vieles Platz haben müsse (Windeln, Fläschchen…), sei sie auch persönlich gewachsen, sie sei z.B. toleranter, geduldiger und gelassener geworden.
Ministrant Paul ist im vergangen Schuljahr hochgeschossen und 12 cm gewachsen. Georg erzählte im Gespräch mit Anne Strahl, wie er von Schulbeginn bis Weihnachten Lesen gelernt habe. Madita berichtete von ihrem Kommunionunterricht und was sie alles fürs Ministrieren gelernt habe.
Die Frage ging aber natürlich als Impuls auch an alle Erwachsenen: Wo haben sie in diesem Jahr dazu gelernt? Woran sind sie gewachsen?
Ein sehr schönes Beispiel, wie Menschen miteinander wachsen und reifen, gab das Ehepaar Rothaug, das ihr 60. Ehejubiläum feierte und von Pfarrer Kohler im Gottesdienst gesegnet wurde.
Im Tagesgebet hatte Kohler schon Gott gebeten, dass wir in seinem Geiste wachsen und dass wir zusammenwachsen. Da traf es sich gut, dass der Pfarrgemeinderat nach dem Gottesdienst zu einem kleinen Sommerfest mit Kaffee und Kuchen einlud. Viele der Kirchenbesucher nutzten gerne die Gelegenheit für einen kurzen Plausch, bevor es zum Mittagessen nach Hause ging.
(Bilder: Christine Jann)