(Christine Jann) Wie angekündigt kam das Friedenslicht aus Bethlehem am Sonntag in Neuburg an. Aus Palästina war es über verschiedene Stationen nach Eichstätt und dann nach Neuburg gelangt.
Mesnerin Margit Ettig hatte die Pfarrkirche St. Peter sehr stimmungsvoll mit Hunderten von Kerzen dekoriert, so dass Stadtpfarrer Herbert Kohler im Licht der Kerzen eine eindrucksvolle Rorate feiern konnte. Die Worte zum Kyrie wurden durch diese Gestaltung noch besonders unterstrichen: „Du bist das Licht, das jede Finsternis erhellt“ und „Du machst uns zu Boten Deines Lichts“.
In seiner Ansprache wünschte sich Kohler, dass mehr Menschen sich ein Vorbild an Johannes dem Täufer nähmen: Johannes sei sich seiner Rolle bewusst gewesen und betrachtete sich nicht selbst als Heilsbringer, sondern wies als „Rufer in der Wüste“ auf den Größeren hin, der nach ihm käme, auf Jesus Christus. Wenn sich mehr Menschen nicht als die „Größten“ in der Welt empfinden würden, wäre mehr Frieden auf der Erde, zeigte sich der Stadtpfarrer überzeugt.
Beim Friedensgruß erinnerte er noch einmal an die vielen Kriege und Krisen, die gerade wüteten und die den Eindruck erwecken könnten, dass sie jedes Friedenslicht einfach wegbliesen. Gerade da sei es aber wichtig, immer wieder ein Licht anzuzünden.
Die Botschaft kam auch an. Am Ende des Gottesdienstes holten sich die meisten Gläubigen der gut besuchten Abendmesse das Licht von Bethlehem, um es nach Hause und in die Welt zu tragen.
(Bilder: Christine Jann, Petra Schiele)