(Christine Jann) Viele Besucher strömten am Feiertag nachmittags zum alten Friedhof und wohnten dem Totengedenken bei, das von der Stadtkapelle musikalisch umrahmt wurde.
Das sonnig warme Wetter passte so gar nicht zur Jahreszeit, sehr wohl aber zum Hochfest Allerheiligen, wie Stadtpfarrer Herbert Kohler gleich zu Beginn der Gedenkfeier feststellte und an die Botschaft des Festes erinnerte: unser Leben führe nicht in ein dunkles Grab, sondern zum Licht Gottes.
Vor seine Ansprache stellte der Priester die tröstenden Zusage Gottes aus Jes 43: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!“
In seiner bewegenden Ansprache stellte Kohler die Frage: „zu wem gehören wir?“ Das sei natürlich einmal die Familie. Deswegen sei es gut heute zu den Gräbern zu gehen, zu den „An-gehörigen“ und ihrer zu gedenken und zu danken.
Aber wir gehörten auch zu einem anderen – zu dem, der alles geschaffen hat und ohne den es gar Nichts gäbe. Dem wir auch nicht egal seien, sondern dem wir lieb und teuer sind. Die Jesaja-Worte der Lesung noch einmal wiederholend gab Kohler allen Anwesenden den Zuspruch Gottes mit auf den Weg: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“
Nicht nur für die gerade um einen Verstorbenen Trauernden war das ein Moment voller Trost und Hoffnung.
(Bilder: Christine Jann)