(Christine Jann) Seit Juli 2023 feiert die Diözese den 1100. Jahrestag der Bischofsweihe und den 1050. Todestag des heiligen Bistumspatrons. Am Sonntag war der Hl. Ulrich Thema des Familiengottesdienstes in Hl. Geist, der von der Musikgruppe unter der Leitung von Michael Bachmann musikalisch gestaltet wurde.
Nicht jedem Kirchenbesucher war bekannt, dass der Heilige auch in der Stadtpfarrkirche präsent ist, aber der kleine Georg erkannte seine Statue linke neben dem Altarbild.
Statt der Lesung trug Michaela Degmayr aus dem Vorbereitungsteam einen kurzen Lebenslauf des Augsburger Bischofs vor.
Mit dem Ohr des Herzens hören – Pfarrer Herbert Kohler nahm in seiner Ansprache das Motto des Jubiläumsjahres auf. Wenn wir wirklich einander verstehen wollen, genügten nicht nur die Ohren, sondern es müsse auch das Herz dabei sein. Sogar die Medizin kenne zwei Herzohren an den Vorhöfen – auch wenn ihre physiologische Bedeutung unbekannt sei. Für den Stadtpfarrer ein schöner Hinweis auf die enge Verbindung von Herz und Ohr.
Als Beispiel für einen Menschen, der zuhören konnte, rief Kohler die Vorzüge und Leistungen des berühmtesten Augsburger Bischofs noch einmal in Erinnerung. Als fürsorglichem Seelsorger lagen Ulrich die sozialen Nöte der Menschen am Herzen, aber er war auch ein erfolgreicher Reichsfürst, dessen Weitsicht und diplomatisches Geschick Augsburg und das ganze Land vor dem Einfall der Ungarn bewahrte.
Das Hören mit Ohr und Herz betonte auch die Evangeliumsstelle, wo Jesus auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot antwortet: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“
(Bilder: Christine Jann)