(Christine Jann) Am Samstag wurde in der St. Georgs-Kirche in Ried ausnahmsweise eine Vorabendmesse zum Patrozinium gefeiert.
Die ungewohnte Gottesdienstzeit hatte einen guten Grund: Pfarrer Kohler lud am Ende des Gottesdienstes alle Anwesenden zur feierlichen Einweihung in das neu renovierte Pfarrheim ein.
Dort begrüßte Alexandra Braun vom Pfarrgemeinderat die ca. 30 Gemeindemitglieder und zahlreichen „Minis“ mit Getränken und Snacks. Endlich könne man sich wieder im Pfarrheim treffen, das komplett renoviert - jetzt auch mit einer kleinen Küche ausgestattet – viele Möglichkeiten biete.
Was für ein langer Weg es bis dahin war, berichtete Kirchenpfleger Helmut Meier. Zwar habe er von seinem Vorgänger eine frisch renovierte Kirche übernommen, aber der habe ihm schon gleich den Hinweis mitgegeben, dass die Arbeit noch nicht vorbei sei. Das nicht mehr bewohnte Pfarrhaus sei in einem so verfallenen Zustand gewesen, dass dringend eine Renovierung anstand. Trotz aller Bemühungen und Kontaktaufnahme mit dem Bischof, war bald klar, dass es dafür kein Geld gibt und diese Summen nicht von der Gemeinde zu stemmen wären. Aus der Not sei dann die Idee entstanden, einer Stiftung den Pfarrgarten für eine soziale Einrichtung zu überlassen.
„Schon wieder die Rieder“ hab er öfter Verwaltungsleiter Georg Gabriel seufzen hören. Schließlich mussten sehr viele bürokratische und rechtliche Hürden – inklusive der Übertragung von Holzrechten - genommen werden, bis schlussendlich die Stiftung Sankt Johannes aus Marxheim einen Teil des Pfarrgartens erwerben konnte, um dort Wohnungen für Betreute zu bauen. In Verbindung damit ergab es sich, dass der Architekt der Stiftung das Pfarrhaus übernahm, es renovierte und der Pfarrei dankenswerterweise das Pfarrheim zur weiteren Nutzung überlässt.
Der Dank des Kirchenpflegers galt aber auch allen aus der Pfarrgemeinde Ried, die ihn unermüdlich immer wieder unterstützt hätten.
Unter Mithilfe der anwesenden Ministranten weihte Pfarrer Kohler im Anschluss das „Georgs-Stüberl“ ein, um es seiner Bestimmung, ein Treffpunkt für alle Pfarrgruppen zu sein, zu übergeben. Mit ein paar kurzen Worten segnete er den Raum und wünschte sich viele Veranstaltungen und Begegnungen darin.
(Bilder: Alexandra Braun)