Thoma in Wagenhofen

21.12.2024 22:23 Uhr

(Emilie Vollnhals) Zum Ausklang der „Stadn Zeit“ inszenierte der Pfarrgemeinderat Wagenhofen in Zusammenarbeit mit dem Theaterverein Wagenhofen den adventlichen Klassiker von Ludwig Thoma, die Heilige Nacht. In der vollbesetzen Pfarrkirche St. Martin trug Alfons Felbermeir die Legende von Maria und Josef vor, die sich von Nazareth auf den beschwerlichen Weg nach Bethlehem machen. Ludwig Thoma ist von uns bekannt für seine humorvollen und oft scharfsinnigen Werke, die das Leben der einfachen Menschen auf eine ganz besondere Weise darstellen. Doch in „Die heilige Nacht“ begegnen wir ihm von einer anderen Seite,- er widmet sich der weihnachtlichen Besinnung und der Frage nach den wahren Werten des Lebens. In dieser Erzählung geht es um mehr als nur um festliche Traditionen; Thoma lässt uns tief in die Bedeutung von Nächstenliebe, Gemeinschaft und den Zauber der heiligen Nacht eintauchen. Das Besondere an der Wagenhofener Inszenierung war, dass die Geschichte von Kindern nachgespielt wurde. Anfangs noch in Bildform auf einer großen Leinwand gezeigt, wandelt sich die Darstellung hin zu echten Schauspielern, die den Weg des heiligen Paars in nachdenklicher Atmosphäre zeigen. Der Abend wurde musikalisch wunderschön umrahmt durch einen Frauenchor. Beim letzten Lied, natürlich „Stille Nacht – heilige Nacht“, verlieh Paul Keller mit seiner Mundharmonika diesem Moment ein Gänsehautgefühl. Mit großem Applaus und einer Gesamtspende von 1.200 € an den Verein ELISA bedankten sich die Zuhörer für einen unvergesslichen adventlichen Abend.

(Bilder: Emilie Vollnhals)