(Emilie Vollnhals) Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass wir am Volkstrauertag 2022 auf einen Krieg in Europa blicken.
Umso wichtiger ist es, dass wir an die Toten und Gefallenen der Weltkriege, aber auch an die Toten und Gefallenen der jetzigen Zeit denken. Wie viel Not und Elend Kriege machen, wird uns momentan jeden Tag vor Augen gehalten.
In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Herbert Kohler an die alljährliche Martinsaktion zur Unterstützung der Neuburger Tafel. Sie ist ein wichtiges Symbol der Hilfsbereitschaft.
Diese kleinen Zeichen der Menschlichkeit, der Unterstützung und der Fürsorge sind die christlichen Antworten auf die Schrecken unserer Zeit. Wir können keine Kriege aufhalten, Hungersnöte oder Seuchen eindämmen. Aber wir können Zeichen der Hilfsbereitschaft setzen.
Auch der Heilige Martin, Patron unserer Kirche, hat durch die Teilung des Mantels ein Zeichen gesetzt. Er konnte die Welt nicht verändern oder die Nöte seiner Zeit lindern. Er hat jedoch mit dem Bettler ein Zeichen gesetzt, das bis heute Bestand hat.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Fahnenabordnungen des Krieger- und Kameradenvereins Wagenhofen-Ballersdorf-Sehensand-Hardt-Altmannstetten-Neustetten und der Freiwilligen Feuerwehr Wagenhofen-Ballersdorf sowie 1. Bürgermeisterin Manuela Heckl, am Kriegerdenkmal und gedachten im Gebet, in Ansprachen und in Musik, der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt.
Die Gedenkfeier wurde musikalisch mitgestaltet von der Blaskapelle Rohrenfels.
(Bilder: Emilie Vollnhals)