„Wenn ich nicht mehr bin“
(Christine Jann) Unter diesem Titel präsentierte ein Projektchor aus Wellheim unter Leitung von Gerhard Reissig am 2. November in der Hl. Geist-Kirche Texte und Lieder rund um das Thema Tod, Trauer, Abschied und Zuversicht. Einen besseren Termin als den Allerseelentag hätte es für dieses Programm nicht geben können. So sollte es eine emotionale Reise werden im Gedenken an Verstorbene, aber auch mit Gedanken an den eigenen Tod.
Jedem der Lieder wurde ein kurzer Text vorangestellt, der auf den Inhalt des Folgenden hinführte.
Dabei ging es z.B. darum, Hoffnung und Trost zu finden in der Vorstellung, auch nach dem Tod erwartet zu werden und aufgehoben zu sein. Oder nach dem Tod eines geliebten Menschen nicht dem Ungesagten nachzutrauern, sondern nach vorne zu schauen und aus dem gemeinsam Erlebten in Verbindung zu bleiben. Auch das Loslassen im Vertrauen auf Gottes aufnehmende Hand, die Beschäftigung mit dem eigenen Ende und die Chance den Tod nicht nur als Ende, sondern auch als Neubeginn zu sehen, wurde angesprochen.
Zwischen den Darbietungen des Chors, die die Musik von Martin Völlinger zu Aufführung brachten, stand das Lied „Wenn Hoffnungen zerbrechen“ von Pater Norbert Becker, das gemeinsam gesungen wurde. Eine sehr schöne Idee dazu war die Einladung, eine Kerze zu entzünden und im Kirchengang in der Form eines Kreuzes zu platzieren, was von einer Weile der Stille und In-Sich-Gekehrt-Sein begleitet wurde.
Insgesamt war diese Stunde in der gut gefüllten Hl. Geist Kirche eine sehr stimmige Veranstaltung, die bei den Besuchern eine sehr gute Resonanz erzeugte.
(Bilder: Christine Jann)