Pressemitteilung des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e. V.: Ohne mehr Spenden muss Caritas Hilfen einschränken
Augsburg, 16.09.2022 (pca). Viele Menschen, ob jung oder alt, geraten wegen der vielen aktuellen sich gleichzeitig verstärkenden Krisen, wegen des Krieges in der Ukraine, der Energie- und der Klimakrise sowie wegen der stark gestiegenen Preise für den alltäglichen Lebensbedarf in schwierige persönliche Lebenslagen.
Die aktuellen Krisen machen die Menschen mürbe. Die psychischen Belastungen und Erkrankungen nehmen zu.
„Die Caritas im Bistum Augsburg“, so der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, „hilft, so gut und wo sie kann, wenn wir aber aus der Öffentlichkeit nicht mehr, sondern immer weniger Unterstützung erhalten, werden viele Menschen in ihren Notlagen keine Hilfe erfahren und in ihrer Not allein bleiben, weil wir unsere Hilfen dann einschränken müssen.“
Die anstehende Caritas-Herbstsammlung vom 25. September bis zum 2. Oktober 2022 müsse deshalb eine Kehrtwende im Vergleich zu den Rückgängen in den vergangenen Jahren bringen. Die Spendenaktion steht unter dem Motto: „Helfen Sie helfen! Mit Ihrer Spende.“
Der Caritasdirektor blickt mit Sorge in die Zukunft. Der Rückgang der Kirchensteuer schlägt sich zunehmend auch bei der Caritas nieder. „Wir stehen vor Herausforderungen, die wir nicht mehr allein aus Kirchensteuermitteln stemmen können, so gerne ich es täte.“ Die Caritas ist umso mehr auf Spenden angewiesen. Darauf hinzuweisen, „ist heute für mich mehr denn je eine notgedrungene Pflicht“.
Dr. Magg ruft nun die Priester und alle Katholikinnen und Katholiken in den Pfarrgemeinden auf, stärker und deutlicher für die Caritassammlung zu werben. „Es schadet niemandem, wenn wir auch in den Gottesdiensten zum Caritas-Sonntag deutlich wahrnehmbar auf die Caritas-Kollekte hinweisen.“ Schon das Evangelium vom barmherzigen Samariter erzähle davon, dass Hilfe auch Geld kostet.
Zudem bittet der Diözesan-Caritasdirektor darum, die Haussammlung nicht sterben zu lassen. „Ja, es ist beschwerlich, von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden für die caritativ-soziale Arbeit in den Pfarrgemeinden, den Städten und Landkreisen und im Bistum zu bitten, aber um Spenden zu bitten ist gleichzeitig auch ein Dienst für den Nächsten.“ Das gelte gerade in einer schwierigen Zeit wie jetzt. Katholische Christen dürfen sich jetzt deshalb nicht hinter der Kirchenkrise, nicht hinter der Frage, ob Reform oder nicht, nicht hinter dem gerechtfertigten Entsetzen über den vielfältigen Missbrauch verstecken. „Es kommt jetzt umso mehr darauf an, dass wir als Christen authentisch in unserer Nächstenliebe sind und bleiben.“