(Christine Jann) Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und wollen gut vorbereitet sein. Das gilt auch für die Priesterweihe und anschließende Primiz des ehemaligen Oberministranten von St. Peter, Manuel Reichart. Drei feierliche Triduumsfeiern in der PG Neuburg sind ein Teil des Weges, der in der Priesterweihe am 26. Juni 2022 im Augsburger Dom sein Ziel finden und anschließend mit der Primiz am 03. Juli 2022 in Neuburg gefeiert werden soll.
Den Anfang der Reihe machte der Regens des Priesterseminars, Dr. Michael Kreuzer, in der Abendmesse am 15. Mai in St. Peter. Zur feierlichen musikalischen Gestaltung brachte er eine Schola aus dem Priesterseminar mit. Die kräftigen Orgelklänge des Organisten und der stimmgewaltige Gesang der Seminaristen sorgten für eine beeindruckende musikalische Atmosphäre.
In seiner Triduumspredigt mit dem Thema „Christ und Berufung“ erinnerte Dr. Kreuzer die Zuhörer daran, dass das Wort Jesu an die Jünger „Ihr seid meine Freunde“ auch für jeden Einzelnen heute gelte. Es sei ein Angebot an alle, Jesus als Freund zu haben, der einem immer den Rücken stärke und Kraft zum Leben gebe – auch wenn man sich dessen nicht immer bewusst sei.
Gleichzeitig sei diese Gabe der Freundschaft Jesu, die von Gott ausgehe, eine Aufgabe. Der Auftrag, aus dieser Freundschaft heraus die Welt im Sinne Christi zu formen und gestalten, gelte überall, egal ob in der Familie, im Beruf, in der Gesellschaft oder jedem sonstigen Umfeld. „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“ hieß es im Tagesevangelium.
Die besondere Aufgabe des Priesters sei es darüber hinaus, diese Freundschaft mit Christus nicht nur besonders zu leben, sondern anderen zu helfen, in diese Freundschaft hineinzukommen. Ob durch Verkündigung, Gottesdienst, Gebet oder alle anderen Dienst, immer gehe es darum, die Freundschaft mit Jesus für andere erfahrbar zu machen.
An Manuel Reichart richtete sein langjähriger Begleiter im Priesterseminar zum Abschluss noch ganz persönlich den Wunsch, er möge erfahren, wie erfüllend es sei, als Diener der Freunde Gottes zu leben.
(Bilder: Wolfgang Böhm)