(Christine Jann) Der Pfarrgemeinderat Hl. Geist lud am Sonntag zum Friedensgebet auf den Spitalplatz. Ca. 150 Menschen versammelten sich vor der Hl. Geist Kirche in der Innenstadt, um angesichts der Kriege und Gewalt nicht stumm zu bleiben, sondern mit Gebeten und Liedern ein Zeichen für Gewaltlosigkeit zu setzen. Josi Voigt mit der Gitarre und Markus Haninger mit seiner Klarinette sorgten für eine stimmungsvolle musikalische Begleitung, v.a. als sie mit „Hevenu Shalom Alechem“ eins der schönsten Friedenslieder anstimmten.
Stadtpfarrer Herbert Kohler leitete mit der kurzen Erzählung aus Irland Gedanken zum Frieden ein. Krieg und Gewalt könnten dazu führen, dass Menschen in Hass und Bitterkeit erstarren. „Was wir momentan aus dem Nahen Osten hören und sehen, sind die Früchte von Zorn und erbittertem Hass“, so Kohler. Seit Jahrzehnten seien zu viele Verletzungen auf beiden Seiten geschehen. Er könne nur hoffen und beten, dass sich bald die Erkenntnis durchsetze: Gewalt und Rache führen zu nichts. „Nur wenn die versteinerten Bilder des Hasses eingeschmolzen werden, gibt es die Chance auf einen neuen Anfang“.
Nach den Fürbitten, Friedensgebet und einem gemeinsamen Vater Unser beendete Pfarrer Kohler mit dem Segen diese angenehm stille „Demonstration“ für Gewaltfreiheit und Frieden.
(Bilder: Christine Jann)