(Christine Jann) Bei herrlichem Sommerwetter strömten am letzten Feriensonntag über 300 Gläubige zum Kahlhof, um den Festgottesdienst zu feiern, den Pfarrer Kohler zusammen mit Pater John und Kaplan Nhat zelebrierte.
Gleich zu Beginn freute sich der Stadtpfarrer allerdings noch über zwei besondere Ereignisse: als erstes gratulierte er Maria Felbermeier zu ihrem Geburtstag in der letzten Woche, aber v.a. ehrte er die gute Seele des Kahlhofs für ihr Jubiläum. Seit 30 Jahren übt sie liebevoll und zuverlässig den Mesnerdienst in der kleinen Wahlfahrtskirche aus. Frau Felbermeier bedankte sich für die Glückwünsche und versprach, ihren Dienst gerne weiterzuführen, solange ihre Gesundheit es zulässt.
Zudem konnte Pfarrer Kohler Pater John Elavinakuzhiyil OIC als neuen Priester zur Mitarbeit in der Pfarreiengemeinschaft und im Alten- und Pflegeheim St. Augustin begrüßen. Nachdem Pater Johann Schurm von seinem Orden aus Neuburg abgezogen wurde, sah es lange Zeit so aus, als gäbe es keinen Nachfolger. Glücklicherweise fand sich Ende Juli Pater John, der seinen Dienst in der PG Reimlingen beenden wollte. Nachdem er in seiner Kaplanszeit schon in Neuburg war, kenne er viele Kirchen und verschiedene Ortschaften, stellte sich der indische Ordenspriester selbst vor. Er freue sich auf das Kennenlernen und die Begegnungen.
Gerade aus dem Urlaub zurück gekommen, setzte Pfarrer Kohler in der Predigt seinen Wanderhut auf. Es sei nur ein kleines Stück Stoff, aber beim kräftigen Sonnenschein der letzten Tage unersetzbar. Nicht nur im Urlaub soll man gut "behutet" sein, sondern auch im Alltag gut "behütet". Es sei wichtig, dass wir einander in Obhut nehmen. Dazu müssten wir untereinander aufmerksam sein und miteinander "behutsam" umgehen. Zu sehen und achtsam nachzufragen, wenn es jemanden nicht so gut geht, gehöre hier genauso dazu, wie auch mal Lob und Anerkennung auszusprechen.
Gleichzeitig seien aber alle hier am Kahlhof versammelt in dem Wissen, dass es noch einen Größeren braucht, der uns behütet. Der große Gott habe sich als kleines Kind in die Obhut Marias gegeben - wie wenn Gott uns damit auffordern möchte, es ihm gleich zu tun und einander Obdach zu geben.
So könnten wir uns auch Maria anvertrauen und bei ihr "Obdach" suchen, z.B. bei einem Besuch in der Kahlhofkapelle. Jesu letzte Worte am Kreuz, mit denen er uns seine Mutter als unser aller Mutter empfiehlt und ans Herz legt, sollten uns dafür Einladung und Aufruf sein.
Pfarrer Herbert Kohler bedankte sich am Schluss bei allen, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben, v.a. auch bei der Rohrenfelser Blasmusik für die musikalische Gestaltung und der ganzen Familie Felbermeier, die mit vereinten Kräften alles so wunderbar aufgebaut hatten.
(Bilder: Christine Jann)