Kolping-Gedenkmesse 2024

Die Geehrten vor dem Portrait von Adolph Kolping im Foyer des Kolpinghauses
11.12.2024 20:45 Uhr

(Klaus Benz) Am 4. Dezember wird weltweit an das Leben und Wirken des seligen Adolph Kolping gedacht. Heuer wurde das Gedenken an den Gesellenvater im Rahmen der Vorabendmesse zum zweiten Adventssonntag in der Hl. Geist-Kirche gefeiert. Stadtpfarrer Herbert Kohler zelebrierte den Gottesdienst und hielt eine eindrucksvolle Predigt. Präses Msgn. Vitus Wengert ließ es sich nicht nehmen, trotz einer Augenoperation am Altar zu stehen. Stadtpfarrer Kohler ging in seiner Begrüßung darauf ein und gratulierte seinem Amtsbruder zu dessen 88. Geburtstag, den der unermüdliche Geistliche an diesem Tag feierte. Aber auch an dem „Fliegerpfarrer“ Walter Hroß und einem Ministranten sprach Kohler seine Glück- und Segenswünsche aus. Neben den gewohnten Gottesdienstbesuchern begrüßte der Hausherr an diesem Abend ganz besonders die Angehörigen der Kolpingfamilie Neuburg. Mit schwungvoller Begleitung der Orgel wurden u.a. die Lieder „Wir sagen euch an den lieben Advent“ und „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ gesungen. Einen besonderen Mittelpunkt am Altar bildete neben dem Kolping-Banner und der -Kerze das prächtige Adventsgesteck in Form einer Wurzel. Die Lektoren-Dienste wurden von Mitgliedern der Kolpingfamilie übernommen. Dass in einer Predigt das Evangelium mit Johannes dem Täufer, der auch als „Rufer in der Wüste“ bezeichnet wird, und Adolph Kolping eine Verbindung hergestellt werden kann, war der Verdienst von Stadtpfarrer Kohler. So wie Johannes der Täufer mit lauter Stimme die „Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden“ verkündete und dafür geopfert wurde, war der Gesellenvater ein Rufer in der Wüste im sozialen Leben der damaligen Zeit. Der Prediger beschrieb sehr anschaulich das Leben und Wirken von Adolph Kolping. Besonders die schwer geprüfte Jugend lag dem gelernten Schuster und später zum Priester geweihten Kölner am Herzen. Mussten doch damals die Arbeiter unter unwürdigen Bedingungen schuften. Viele hatten keine Heimat und haben in Zelten oder auf der Straße gelebt. Mit der tatkräftigen Unterstützung des Kölner Bischofs gründete Adolph Kolping 1852 das erste Gesellenhaus; 13 Jahre später waren es schon 481 (!).
Die Stimme dieses „Rufers in der Wüste“ hatte Gehör gefunden. Durch das soziale Engagement wurde auch damit „Ein Weg dem Herrn bereitet!“ Kohler: „Wir bräuchten viel mehr solche Stimmen für den Frieden in der Welt!“ Nach dem Gebet um die Heiligsprechung des Seligen Adolph Kolping gratulierte der Vorstandsmitglied Hans Omasreiter, der auch die Gedenkmesse mustergültig vorbereitet hat, im Namen der Kolpingfamilie und aller Gottesdienstbesucher Präses Msgn. Vitus Wengert ganz herzlich zu seinem 88. Geburtstag. Mit einem kräftigen Applaus schlossen sich die Anwesenden den Glückwünschen an.                                                         
Nach dem Gottesdienst trafen sich die Kolpinger in ihrem Vereinszimmer zu einer gemütlichen, von fleißigen Händen vorbereiteten Brotzeit. Ein Höhepunkt waren dann aber die Ehrungen für neun langjährige Mitglieder durch den  1. Vorsitzenden Michael Smoll. Zwei davon waren entschuldigt. Die Geehrten nahmen stolz die Urkunden des Int. Kolping-Werkes und eine goldene Nadel entgegen. Smoll wies dann noch in diesem festlichen Akt auf das 170-jährige Bestehen des Neuburger Gesellenvereins hin und schilderte in einem interessanten Kurz-Referat die Geschichte des Vereins und des Kolpinghauses.

Foto:                                                                                                                                                                             Die Geehrten trafen sich vor dem Portrait von Adolph Kolping im Foyer des Kolpinghauses: (von links) Wolfgang Fürst(50 Jahre), Karl Habermeyer (70 Jahre), Rüdiger Lampert (60 Jah-re), Leikam Alfons (50 Jahre), Erika Schmidt (40 Jahre) Prof. Richard Kuttenreich (50 Jahre), Norbert Schmid (50 Jahre), Präses Vitus Wengert und Vorsitzender Michael Smoll

(Bild: Regina Baumeister)