(Klaus Benz) Am 4. Dezember wird weltweit an das Leben und Wirken des Seligen Adolph Kolping gedacht.
Heuer fiel der Gedenktag genau auf den zweiten Adventssonntag und in der Kirche St. Peter wurde zu Beginn der Messe vom Mesner die zweite Kerze angezündet.
Unter den Gottesdienst-Besuchern konnte man erfreulich viele Kolping-Mitglieder entdecken, die den Kolping-Gedenktag mitfeierten. Vorstandsmitglied Hans Omasreiter hat den Gottesdienst mustergültig vorbereitet und die einzelnen Texte unter ausgewählten Lektoren verteilt.
Pfarrer Dominic Leutgäb zelebrierte - unterstützt vom treuen Altardienst- die Messe, nachdem Kolping-Präses Monsignore Vitus Wengert die Gläubigen und „seine“ Kolpingfamilie begrüßt hatte.
Der Kirchenchor St. Peter unter der bewährten Leitung von Max Höringer untermalte den Gottesdienst klangvoll. Pfarrer Leutgäb bedankte sich dafür in besonderer Weise und die Gläubigen mit einem begeisterten Applaus.
Das Evangelium erzählte von Johannes dem Täufer und seinem Aufruf zur Umkehr. Die Lesung hatte den „Reis, der empor wächst“, als Thema. In den Fürbitten wurde für das tägliche Leben, für die Kinder und Jugendlichen, für die Kolping-Familien und ihre verstorbenen Mitglieder, Präsides und Vorstände gebetet.
Pfarrer Leutgäb baute in seine Predigt die aktuelle Fußball-WM ein und wies darauf hin, dass der Winter eigentlich die Jahreszeit für Hallenfußball ist. Bei diesem Spiel in der Halle darf man - im Gegensatz zu draußen- „über die Bande“ spielen. Man kann ums Eck spielen und den Gegenspieler dadurch austricksen. Gott spielt mit seinem Wirken auch „über die Bande“. Die Mitspieler, die er erfassen will, sind wir Menschen. Johannes der Täufer wollte die Menschen mit einem Spiel „über die Bande“ zum Umdenken bringen. So wie Gott ihn als „Bande“ eingesetzt hat.
Adolph Kolping hat in seiner Zeit auch „über die Bande“ gespielt. Über die Gesellen, die unter der Industriealisierung gelitten haben und deshalb auf Wanderschaft gingen, um arbeiten zu können. Unsere Sorgen und Nöte haben sich aktuell verändert und deshalb brauchen wir eine ganz andere „Bande“, die uns den Ball mit Hilfe Gottes zuspielt. Damit wir mit dieser Hilfestellung das Reich Gottes erreichen.
Adolph Kolping hat damals diesen Spiel-Pass von oben angenommen. Wir müssen das in selber Weise tun, auch als Einzelner. Dann werden es Tausende, Millionen und Milliarden auf der Welt, die „über die Bande“ spielen und damit herrliche Tore erzielen. Nach der Kommunion wurde das Gebet um die Heiligsprechung von Adolph Kolping vorgetragen.
Vorsitzender Michael Smoll wies vor den Ehrungen darauf hin, dass die Neuburger Kolpingfamilie am 08. Oktober 1854, also vor 168 Jahren gegründet wurde. Mit dem Wort des Gesellenvaters „Anfangen ist das Schwerste, treu bleiben das Schönste!“ ging Smoll zu den Ehrungen über. An jeden der Jubilare richtete der Vorsitzende einige sehr persönliche Worte und überreichte schön gestaltete Urkunden.
Die Geehrten: Klaus Kreitmeier 40 Jahre; Jakob Heiß für 60 Jahre; Josef Eichinger für 65 Jahre; Hans Omasreiter für 60 Jahre; Gratulant Präses Msgn. Vitus Wengert und Vorsitzender Michael Smoll.
Wegen Krankheit oder aus persönlichen Gründen konnten an der Ehrung nicht teilnehmen: Heribert Scheurer 65 Jahre; Xaver Reichard 60 Jahre; Günter Stiglmair 40 Jahre; Franz Seitz 40 Jahre und Tamara Brandmeyr 25 Jahre.
Zum Abschluss wurde mit Unterstützung des Kirchenchores das Kolping-Lied gesungen und die Gottesdienst-Besucher gingen dankbar und spürbar erfreut von dem Advents-Gottesdienst in Verbindung mit dem Kolping-Gedenktag nach Hause.