Die bestehende alte Kirche samt Turm wurde im 14. Jahrhundert erbaut, jedoch etwas kleiner, als es der heutige Zustand erahnen lässt. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Kirche um den Bereich der Empore vergrößert.
Durch Jahrhunderte hindurch hatte der heutige Stadtteil Neuburg-Sehensand nur 14 Häuser. Somit war die kleine Kirche für die damalige Bevölkerung ausreichend. Erst durch den Zuzug der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge ist Sehensand auf ca. 550 Einwohner gewachsen. Derzeit sind es ca. 120 Häuser. Damit wurde eine größere Kirche benötigt.
Im Jahre 1972 stellte das Kirchenverwaltungsmitglied Paul Pettmesser beim Diözesanbauamt in Augsburg den Antrag für die Errichtung einer neuen Kirche in Sehensand. Jahrelange Verhandlungen und Besprechungen waren erforderlich, um die Planung für die neue Kirche durchzusetzen. Erst durch die Unterstützung des damaligen Bischofs Dr. Josef Stimpfle konnten die Planungsvorstellungen verwirklicht werden. 1983 wurde mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Des Weiteren wurde der alte Friedhof neu angelegt, die erforderliche Friedhofserweiterung durchgeführt und zeitgleich die fast baufällige alte Kirche saniert.
Am 14. Juli 1985 wurde die neue Kirche feierlich von Bischof Dr. Josef Stimpfle eingeweiht.
Die gesamten Baukosten betrugen etwas über 2,5 Millionen DM, von denen 500.000 DM von der Kirchengemeinde Sehensand selbst aufgebracht werden mussten. (von Stephan Hein)