Die Entstehung der Heilig-Geist-Kirche ist ohne Gründung des Bürgerspitals nicht denkbar. 1520 errichtete der Statthalter Adam von Törring die Stiftung und ließ ein Pfründnerhaus mit angrenzender Kapelle bauen. Beim Glaubenswechsel von Pfalzgraf Ottheinrich, er trat zur evangelischen Konfession über, nahm auch die Spitalkapelle an diesem Neuburger Schicksal teil.
Bereits 1592 war die Kapelle so baufällig, dass ein Neubau entstand. Dieses Kirchlein, das Pfalzgraf Philipp Ludwig errichten ließ, wurde 1602 vorsorglich Pfarrkirche, nachdem der Neubau des Kirchturms der Kloster- und Pfarrkirche (später Hofkirche) einstürzte und das Gotteshaus zerstörte. Auch nach der Rekatholisierung durch Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm 1614, blieb sie weiterhin Pfarrkirche. 1617 wurde die Kirche vom Weihbischof von Augsburg rekonzilliiert und dem Heiligen Geist geweiht.
Als Pfarrkirche war das Spitalkirchlein bald viel zu klein. 1629 bat der damalige Stadtpfarrer beim Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm um eine Erweiterung. Zunächst geschah nichts. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurden ein neuer Chor und drei Altäre eingebaut. 1720 bat Pfarrer Johann Mayr um eine gründliche Erneuerung und Erweiterung der Pfarrkirche. Doch war das Gotteshaus so schadhaft und baufällig, dass nur ein Neubau helfen konnte. 1723 wurde der Grundstein gelegt, 1725 stand der Rohbau und die Kirche konnte genutzt werden. 1739 wurde auch der Turm fertig gestellt.
Das Kircheninnere zeigt sich als hohe saalartige Halle, übersichtlich, Licht durchflutet und mit freiem Blick zum Altar. Ein in barocker Pracht ausgeführter Hochaltar füllt den Raum. Das Altarbild entspricht dem Patrozinium der Kirche: Pfingsten, Herabkunft des Gottesgeistes. Dieses Bild ist versenkbar und im Mai durch den Maialtar und an Weihnachten durch eine barocke Krippe ersetzbar.
Die Innenaustattung von Hl. Geist:
Wände und Decke ziert ein reicher und vielgestaltiger Stuck. Seine Formen verkörpern den Übergang vom Spätbarock zum Rokoko. Die Flächen zieren dann Agraffen mit Puttenköpfen, Bandel- und Gitterwerk, Zweigen und Blumengehängen. Ihre besondere Bedeutung gewinnt die Kirche durch die bildhafte Gestaltung der Decke im großartigen Deckenfresko. In der Mitte des Deckengemäldes wird der Heilige Geist in Gestalt der Taube dargestellt, von Engeln umgeben. Das Ausgießen des Geistes wird in den sieben Gaben des Heiligen Geistes und einer jeweils dazu passenden Szene aus dem Leben eines Heiligen veranschaulicht.
Die Kirche wurde von mehreren, teilweise auch unbekannten Künstlern und Handwerkern geschaffen, die ihre Aufgabe gediegen und im Sinne des Spätbarocks gelöst haben. Das Wirken des Heiligen Geistes ist in anschaulicher Weise dargestellt. Im bewegten Stuck, in den lichten Farben und in der ganzen Ausstattung kommt die Freude und Zuversicht durch die im Heiligen Geist vollendete Erlösung in Christus zum Ausdruck. (von Otto Heinrich)
Anschrift
Siehe auch
"Wenn ich nicht mehr bin"
Musik von Martin Völlinger
Impulse und Texte zu
Trauer, Abschied und Zuversicht
Der Projektchor 2024 unter der Leitung von Gerhard Reissig gibt am Samstag ein Gastspiel in Neuburg.
Der Eintritt ist frei!
Bußgottesdienst vor Ostern
„Das Land der tausend Brunnen“
Brunnen können sprudeln, sie können auch verstopft sein. Unser Bußgottesdienst lädt ein, unseren inneren Brunnen freizulegen und wieder sprudeln zu lassen.
Eine Zeit zum Nachdenken – Besinnen – Sich neu ausrichten
Am Freitag, 10. Mai 2024 empfangen
um 10.00 Uhr in der Heilig Geist Kirche
71 Jugendliche
aus unseren 7 Gemeinden (7. Klasse und älter)
durch Domkapitular Dr. Thomas Groll
das Sakrament der Firmung
Friedensgebet am Spitalplatz
Wenn in der Ukraine und im Nahen Osten Bomben fallen und tausende Menschen ungeheures Leid erfahren, können und wollen Christen nicht kommentarlos daneben stehen.
Nachdem am vergangenen Sonntag in der Sehensander Kirche St. Stephanus ein erstes ökumenisches Friedensgebet begangen wurde, setzt der Pfarrgemeinderat der Heilig Geist Kirche die Reihe der Friedensgebete am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr auf dem Spitalplatz vor der Kirche fort.
In einer kleinen, musikalisch umrahmten Feier mit Stadtpfarrer Herbert Kohler sollen Gedanken zum Frieden einen Platz finden und einen Kontrapunkt zur zunehmenden Gewaltbereitschaft auf der Welt bieten.
Alle, die ein Zeichen setzen und einen Moment der inneren Einkehr mit erleben wollen, sind über die Konfessionsgrenzen hinweg herzlich eingeladen, an diesem Friedensgebet teilzunehmen.
mit Judith Hubbauer am Marimbaphon
Wir verkaufen die Kräuterbuschen vor dem Festgottesdienst in der Hl. Geist Kirche.
Neue Bäume für unseren Pfarrgarten
Pflanzaktion für Jung und Alt mit Christian Wohlhüter
In den vergangenen Jahren mussten einige kranke Bäume im Pfarrgarten südlich der Heilig Geist Kirche gefällt werden. Die 2022 spontan eingepflanzten Bäume haben die Trockenheit der vergangenen Sommer nicht überstanden. Nun sollen die Lücken durch neue, sorgfältig ausgewählte und dem veränderten Klima angepasste Bäume gefüllt werden. Baumpflegefachmann Christian Wohlhüter erklärt uns die Auswahl der Bäume und leitet die Pflanzaktion, bei der alle mit Hand anlegen dürfen.
Treffpunkt:
Pfarrgarten hinter der Heilig Geist Kirche - gerne mit Spaten und Gießkanne