(Wolfgang Böhm) Die St. Peter Kirche ist zu. Im Rindfleischhaus und im Pfarrsaal brennen noch Lichter. Na, klar, die Sternsinger. Ich bin neugierig. Schon von der Herrenstraße aus höre ich die gute Stimmung. Aber wie!
Im Stuhlkreis werden noch Mitspieler gesucht, meine Hörgeräte melden Überlast. Ich will von Oberministrantin Luisa wissen wie das Spiel heißt. Die Antwort verstehe ich erst nach meiner Frage per WhatsApp: Zeitungsschlagen. Als Luisas Mama Susanne Minipizzas aus der Küche reicht wird es ruhiger.
Ein paar Eltern warten. Ich bin schon wieder neugierig: "Wie war's den gestern bei dem Dauerregen?" Die Mama von Jonas konnte Wasser aus seinen Stiefel kippen. Er wollte aber heute wieder dabei sein. Der Papa von Ministrantin Isabell war nie Sternsinger, hat aber eine Gruppe Sternsinger in der Altstadt begleitet: "Heute habe ich die Altstadt kennengelernt. Es war richtig schön, die Leute haben sich über unseren Besuch gefreut."
Im Nebenzimmer ist es ruhig. Oberministrantin Christine und Moritz ordnen den Tisch mit Süßigkeiten. "Bitte nicht stören" steht virtuell auf der Stirn von Gemeindereferentin Anne Strahl. Sie zählt die Tageseinnahmen.
Drei Mädels auf der Fensterbank versichern mir lächelnd, dass sie morgen wieder dabei sind. Am Sonntag ist die 2. Halbzeit dann zuende.
Am Dreikönigstag, 06. Januar, ist das Finale mit dem Festgottesdienst um 10: 30 Uhr in der St. Peter Kirche. Wie viele Stunden und Tage haben die Kinder und Jugendlichen von ihrer Freizeit geopfert? Kann uns das jemand am Montag sagen?
(Bilder: Wolfgang Böhm)