(Christine Jann) Der 13. Oktober ist der Gedenktag des Hl. Bischof Simpert, des dritten Augsburger Diözesanpatrons. Für die Neuburger Kolpingjugend war das ein willkommener Anlass, diesen nicht allzu bekannten Heiligen in den Mittelpunkt des Familiengottesdienstes zu stellen – zumal er auch der Schutzpatron für Kinder und Jugendliche ist.
Pfarrer Herbert Kohler griff zu Beginn der Predigt die Heiligenlegende auf, wonach auf die Fürbitte von Bischof Simpert ein Wolf das geraubte Kind seiner Mutter zurückgab.
Der Wolf sei dabei nur ein Bild für vielerlei Gefahren, betonte er und stellte die Frage in den Raum, welche „Wölfe“ heute, in unserer Zeit Kinder und Jugendliche bedrohten.
Die Kolpingjugend hatte einige Beispiele dazu vorbereitet: So fuhr Pauline mit dem E-Scooter rasant durch die Kirche und wäre fast mit den Jugendlichen zusammengestoßen, die wie so oft die Augen nur aufs Handy richteten. Die Rollerfahrerin wollte sich im kurzen Gespräch nicht sehr einsichtig zeigen ob ihres Verhaltens, während andere Jugendliche sehr bewusst eine Vielzahl von Handygefahren aufzählten und auch mögliche Reaktionen darauf parat hatten: zum Beispiel mal eine medienfreie Woche einzulegen, wie ein Junge das aus seiner Familie kannte.
Eine zweite Gruppe Kinder dachten mehr an die Gefahren für Mensch und Natur, die sich aus der Umweltverschmutzung ergäben, und zählten die Möglichkeiten des Umweltschutzes auf.
Und dann war da noch Julian. Unbeschwert hüpfte er über die Treppen des Altarraums und wollte unbedingt den weit möglichsten Satz probieren. Bei solchen Aktionen stockt den verantwortlichen Gruppenleitern schon mal der Atem und sie stehen vor der Herausforderung, wie sie mit diesen Gefahren umgehen sollen.
Gar nicht so leicht, fand der Stadtpfarrer und stellte der versammelten Gemeinde die Frage, was sie darüber denke. Die unterschiedlichen Handzeichen bestätigte die große Herausforderung solcher Situationen.
Aufeinander Acht zu geben und füreinander zu sorgen sei das, wozu uns der Bistumsheilige aufrufe, fasste Pfarrer Kohler zusammen und legte das allen am Ende der Predigt ans Herz.
(Bilder: Christine Jann)