(Christine Jann) Eine Fastenpredigt der etwas anderen Art erlebten an die 300 Besucher am letzten Sonntag in der voll besetzten Hofkirche.
Unter der Überschrift „Mit dem Ohr des Herzens“ gestaltete Pater Norbert Becker, der aus der Oase Steinerskirchen nach Neuburg gekommen war, einen abwechslungsreichen und begeisternden Mix aus Gesang und Predigt. Diesmal nicht eingebunden in eine Vesper wechselte er immer wieder zwischen vorne aufgebauten Piano und Ambo.
Dabei erzählte der gebürtige Saarländer in einem kurzen biografischen Abriss von seinen musikalischen Wurzeln im Elternhaus und wie später die Musik, speziell NGL, als wunderbarer Teil der Liturgie ihn Gottesdienste mit „Gänsehautfeeling“ und lebendige Kirche erleben ließ. So sprechen seine Lieder von den „Quellen des Lebens“ und welcher Segen davon ausgeht.
Einige seiner Lieder hatte er mitgebracht und lud jeden immer wieder zum Mitsingen ein mit der Ermutigung: „es macht gar nichts, wenn mal ein Ton daneben liegt.“
Zwischen dem gemeinsamen Singen erfuhren die Zuhörer, wie so ein Lied bei dem Herz-Jesu-Missionar Norbert Becker entsteht und wie er mit seinen Liedern eine zeitgemäße Sprache finden möchte, die dem heutigen Leben Raum gibt und dass Lieder manchmal auch Nöte, Ängste, Verzweiflung und Zweifel aufnehmen und dadurch heilende Wirkung entfalten können.
Als krönenden Abschluss lud Norbert Becker ein, den franziskanischen Gruß „PACE E BENE“ als Kanon zu singen. Auch wenn es viele nicht kannte, alle sangen mit. Ein wunderbarer Klang erfüllte plötzlich die gesamte Hofkirche – in den dann auch noch Stadtpfarrer Herbert Kohler den Schlusssegen sprach.
Spätestens da war es dann auch bei jedem da - das oben angesprochene Gänsehautfeeling.
(Bilder: Wolfgang Böhm)