(Andreas Dachs) Am Palmsonntag gab es in der Hofkirche eine ganz besondere Passion. Fünf Erzählerinnen und Erzähler wagten einen Perspektivwechsel und erzählten Abschnitte der Passion aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen. So war es spannend zu hören, wie der geheilte Bartimäus den Einzug Jesu in Jerusalem erlebt haben könnte oder wie der römische Hauptmann zu seiner Erkenntnis kam, dass dort am Kreuz Gottes Sohn starb. Außerdem kamen auch der mögliche Blickwinkel der Pförtnerin im Hause des Hohenpriesters, als sie Petrus erkennt und dieser Jesus verleumdet, und einer Frau, die sich auf das Fest freut und Jesus erlebt, wie er voller Wut den Tempel von den Händlern und Geldmachern säubert, zu Wort. Abgerundet wurden alle Perspektiven mit zeitgenössischer Musik, die bei den Zuhörern die Geschichten im wahrsten Sinne des Wortes nachklingen ließ. Am Ende dieses sehr intensiven Perspektivwechsels stand der Tod Jesu und die Erkenntnis des römischen Hauptmanns und vor allem eine große Stille, die so bewegend war, dass erstmal keiner sich traute zu gehen.
Ein herzlicher Dank für diese tiefgehende und intensive Veranstaltung geht an Agnes Dachs vom Projekt „Schäferwagen – Kirche am Weg“ für die Idee und Organisation. Und natürlich an unsere weiteren Protagonisten Judith Krug, Renate Frauenknecht, Sonja Heckl und Ivo Henrichs, sowie unsere Musiker Fabian und Julia Mnich, Michael Harnoß, Hannah Wienhardt und Luzie Hubbauer.
(Bilder: Andreas Dachs, Christine Jann)