Pfarrer Herbert Kohler zelebriert zum dritten Mal die Bergmesse bei der Alpe Gerstenbrändle. Er hat eine musikalische Überraschung dabei.
(Wolfgang Böhm) Ein großer Bus startet am Sonntag früh in das Gunzesrieder Tal. Er ist bis auf den letzten Platz besetzt. Als um 11 Uhr die Bergmesse oberhalb der Alpe Gerstenbrändle beginnt, sind 500 Gläubige auf dem Hügel. Viele Neuburger sind noch mit dem Auto angereist, ein paar sogar mit dem Fahrrad. Die Urlauber und am meisten die Einheimischen staunen: Die Alphornbläser sind aus dem Neuburger Flachland, es sind die Finkastoaner Alphornbläser unter der Leitung von Hans Dünstl.
Das Tagesevangelium ist überschrieben mit "Mein Fleisch ist wirkliche eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank" (Joh 6,55). Pfarrer Herbert Kohler macht in seiner Ansprache deutlich, dass Glaube nicht Reglementierungen und Verbote sind. Glaube ist Leben, Glaube ist Lebensfreude. Pfarrer Kohler vergleicht die erste Radlerhalbe nach einer langen Bergtour mit den Gaben und der Hoffnung, die uns der Glaube schenkt. Zur Freude am Leben gehört auch die Schöpfung, wenn wir an einem Tag wie heute die Schönheit der Bergwelt "die guede Luft, den frischen Wind und den weiß-blauen Himmel", bewusst wahrnehmen.
Die Finkastoaner Alphornbläser und die Jodlerfreunde Hörnerblick begleiten musikalisch die Bergmesse. Sie ist sicherlich einer der Höhepunkte in der Abgeschiedenheit des Gunzesrieder Tals.
Anschließend geht es rund, denn die Alpe feiert ihr Bergfest. Der Wirt empfängt Pfarrer Kohler mit einem erfrischenden Radler. Glaube ist Leben, Glaube ist Lebensfreude.
Unsere Galerie "Bergmesse im Gunzesrieder Tal" will den Tag mit Bildern festhalten.
(Bilder: Wolfgang Böhm)