(Christine Jann) Am letzten Sonntag in den Sommerferien wird das Kahlhoffest gefeiert – das hat Tradition!
Und so fanden sich auch an diesem Sonntag an die 300 Gläubige ein, um an der kleinen Wallfahrtskirche den Gottesdienst zu feiern. Pfarrer Herbert Kohler begrüßte sie bei strahlendem Sonnenschein und lud – der Tradition des Ortes entsprechend – dazu ein, die eigenen Anliegen vor Maria zu bringen.
Der Stadtpfarrer zelebrierte den Gottesdienst zusammen mit Pfarrer John C. Kyazze, dem er auch gleich großen Dank aussprach, dass er als Urlaubsvertretung wieder in allen Pfarreien aushalf. Als dritten Zelebranten begrüßte er Kaplan Richard Reißner – denn auch das hat Tradition: beim Kahlhoffest werden neue Mitwirkende in der Pfarreiengemeinschaft vorgestellt.
Pfarrer Kohler bemerkte zu dem großgewachsenen Kaplan („der Lange“), der aus Bayerdilling stammt, gleich: „Er spricht Eure Sprache“ und überließ ihm die Predigt.
Der fast Fünfzigjährige verband dabei geschickt die Ansprache mit der eigenen Vorstellung und zog Vergleiche zwischen Maria und dem eigenen Lebens- und Glaubensweg. So erfuhren die Neuburger, dass er als Jugendlicher erstmal „neben der Kirche“ lebte, nach seiner Technikerausbildung erfolgreich in seinem Beruf in verschiedenen Funktionen arbeitete, sich dann aber fragte, ob das wirklich alles sei. Wie für Maria hätte Gott für jeden einen Auftrag, eine Berufung. Er habe etwas gebraucht, sie zu finden. Über das Engagement in der Pfarrgemeinde und die Arbeit im Pfarrgemeinderat kam er zum Diakonat und legte seine erste Weihe ab. Später entschied er sich dann diesen Weg weiter zu gehen und wurde im Sommer zum Priester geweiht.
Der Gottesdienst wurde – in guter alter Tradition – von der Rohrenfelser Blasmusik musikalisch begleitet. Die altbekannten Lieder konnten mit dieser Unterstützung lautstark mitgesungen werden.
Zum Ende des Gottesdienstes wies Pfarrer Kohler noch auf die schwierigen Aufgaben von Pfarrer John C. Kyazze in seinem Heimatland Uganda hin und bat um finanzielle Unterstützung dafür. Der Flyer, der über das Projekt informiert, steht auch hier zur Verfügung.
Den Schlusspunkt durfte dann wieder der neue Kaplan setzen, indem er allen Anwesenden den Primizsegen spendete.
Parallel zum Gottesdienst gab´s im hinteren Teil des Felbermeier-Anwesens – wie seit Jahren – wieder eine gut besuchte Kinderkirche. Einen kurzen Bericht dazu von Andreas Dachs finden Sie hier.
(Bilder: Christine Jann)